Continental: Standhaft in turbulenten Zeiten

Als Automobil-Zulieferer ist Continental stark abhängig von der Automobilindustrie und fällt gleichzeitig, wie die Automobilhersteller, unter die zyklischen Werte in der Welt der Aktien. Die Entwicklung des Kurses ist stark konjunkturabhängig und somit in Anbetracht der geopolitischen Spannungen, Zollbelastungen und einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland, stark gebeutelt. Dennoch liefert „Conti“ – auf den zweiten Blick – solide Quartalsergebnisse in Q2 25.

Zunächst einmal sank der Umsatz um 4%. Der organische Umsatz, d.h. ohne Wechselkurseinflüsse, verminderte sich jedoch nur um 0,4%. Gleichzeitig sank das bereinigte EBIT auf vergleichbarer Basis um 16 % bzw. um ca. 10 % ohne Zollauswirkungen. Etwaige Kosten wie Zölle, Restrukturierung und ausgliederungsbedingte Kosten führten zu einem negativen bereinigten Free Cashflow. Dennoch beachtlich: der minimale Rückgang des organische Umsatzergebnisses spiegelt die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens wider, denn die Fahrzeugproduktion findet in Europa und Nordamerika statt. Dort, wo der Konzern drei Viertel seines Umsatzes erwirtschaftet. Insbesondere die konsequente Umsetzung von Kostensenkungen hat Continental dabei geholfen, trotz all der äußerlichen Belastungen, “nur” einen Rückgang des bereinigten EBITS auf 16 % bzw. 10 % ohne Zollauswirkungen zu erzielen. Im Vergleich dazu die Automobilhersteller:

 

-VW verzeichnet einen EBIT-Rückgang von ca. 30 %

-BMW vermeldete einen Gewinnrückgang vor Steuern in Höhe von knapp 32 %

-Mercedes-Benz dagegen unbereinigtes EBIT:  -68 %, bereinigtes EBIT: -50,9 %

-die Porsche AG sticht mit einem Negativwert hervor: -91 % des operativen Gewinns

 

Auch wenn ein Rückgang des Umsatzes und des Gewinns schmerzhaft ist, darf man bei dem Vergleich von „Conti“ zu den oben genannten Automobilherstellern den Hut für eine solide und konsequente Kosteneinsparungspolitik ziehen.

Quellen: Morningstar, Continental AG, VW Group, BMW, Mercedes-Benz, Porsche AG

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